DOKUMENTATION DER FACHTAGUNG AM 22.09.2022: Netzwerke zur Prävention von sexualisierter Gewalt – Gemeinsames Handeln von Jugendhilfe, Polizei und Schule im Bildungszentrum Neuss
Opfer von sexualisierter Gewalt und von Straftaten gegen
die sexuelle Selbstbestimmung zu werden, belasten Mädchen und Jungen stark und schädigt sie in ihrer gesunden Entwicklung. Erwachsene haben dafür zu sorgen, dass junge Menschen vor sexualisierter Gewalt geschützt werden. Gleichzeitig ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen auch eine gesamtgesellschaftliche und interdisziplinäre Aufgabe.
Die Erfahrung, wie z.B. aus dem Missbrauchskomplex in Lügde zeigt, dass dies keine einfache Aufgabe ist. Gemeinschaftlich sind alle mit Kindern und Jugendlichen betrauten Institutionen im Sinne des Kindeswohl gefordert. Miteinander vernetzt und in Kooperation widmen wir diesen Fachtag der Herausforderung, wie Kinder und Jugendliche in ihrem familiären Umfeld, als auch in Kindertagesstätten und Schulen, in Vereinen, in der Jugendarbeit oder in öffentlichen Bereichen besser vor sexualisierter Gewalt geschützt werden können.
Wir laden Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen, Schulen und der Polizei ein, in den Austausch zu kommen und sich gemeinsam mit uns über vielfältige Anregungen und neue Möglichkeiten für die Prävention aber auch die notwendigen Hilfen und Stärkungsangebote für betroffene Opfer zu informieren.
Lets talk about … Kein Raum für Missbrauch – Prävention von sexuellen Übergriffen und Grenzverletzungen im System Schule, Schutzkonzepte an Schulen
Ute Stratmann und Kristin Rosga, Zentrum für Schulpsychologie, Petra Delphendahl, Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement
Begleitung: Annabel Krome
Täter:innenstrategien und Täter:innendenken bei sexualisierter Gewalt Prof. Dr. Claudia Bundschuh, Hochschule Niederrhein Sozialwesen
Begleitung: Dimitria Bouzikou und Kai Sager
Welche Orte würden Sie einer*m engen Freund*in empfehlen, wenn diese auf Partner*innen-Suche wäre?
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Forum C:
Das Risiko sexualisierter Peergewalt mit digitalem Medieneinsatz Rebecca Wasinski und Sina Dienstühler, Landesanstalt für Medien NRW
Begleitung: Friederike Bartmann
Die Verfahrenswege bei sexualisierter Gewalt und die Interventionsmöglichkeiten des Jugendamtes Gesa Bertels LWL-Landesjugendamt, Maria Große-Perdekamp LVR-Landesjugendamt
Begleitung: Anne Brülls und Jutta Möllers
Fachkräfte der öffentlichen und freien Jugendhilfe,
Polizei, Justiz und Schule
Vortrag 29.09.2021 – Aufwachsen in risikobehafteten Strukturen. Auswirkungen einer frühen Anhäufung von Umweltrisikofaktoren auf Gewalttätigkeit und Kriminalität im Erwachsenenalter
Dokumentation des Fachvortrags „Aufwachsen in risikobehafteten Strukturen. Auswirkungen einer frühen Anhäufung von Umweltrisikofaktoren auf Gewalttätigkeit und Kriminalität im Erwachsenenalter“
Mentimeterabfrage 2
Welcher Umweltrisikofaktor für gewalttätiges und kriminelles Verhalten bei jungen Menschen ist für Sie der relevanteste?
‚
Link zu den Mentimeterergebnissen Ergebnisse Mentimeter Abfrage
Beitrag zum Thema Resilienz von Susanne Krämer (Teilnehmerin)
Orga-Team Dimitria Bouzikou (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW) und
Kai Sager
Moderation Kai Sager Landschaftsverband Rheinland (LVR)
Technischer Support für die Onlineteilnehmendenvon Rike Bartmann (Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW) und Matthias Felling (AJS)
An der Anmeldung Evelyn Schuster, Annabel Krome (Landespräventionsstelle
gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW) und Andreas Reichardt (Landesamt für Ausbildung,
Fortbildung und Personalangelegenheiten
der Polizei Nordrhein-Westfalen)
AUSSCHREIBUNGSTEXT
Das Leben in der Großstadt, körperlicher oder sexueller Missbrauch, Cannabiskonsum oder problematischer Alkoholgebrauch während der Jugend erhöhen das Risiko junger Menschen, sich als Erwachsene gewalttätig zu verhalten. Ebenso können Migrationserfahrungen diesbezüglich einen Risikofaktor darstellen. Dies ist das Ergebnis einer von Hannelore Ehrenreich am Max Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen geleiteten Studie. Die Ergebnisse liefern überdies erste wissenschaftlich fundierte Hinweise darauf, dass extreme soziale Bedingungen sogar die Genaktivität einer Person verändern können.
In der anschließenden Diskussionsrunde stehen Transfermöglichkeiten und Präventionsansätze im Fokus.
ZUSATZINFOS ZUR VERANSTALTUNG
Am 10. März 2020 richtete der LAK NRW die Fachtagung „Aufwachsen in risikobehafteten Strukturen“ in Köln aus. Der Hauptvortrag von
Prof. Dr. Ehrenreich musste krankheitsbedingt abgesagt werden. Der LAK NRW bietet daher diesen Nachholtermin an.
DATUM/ZEIT
29.09.2021 / 9:30-13:15 Uhr
INFORMATIONEN ZUR REDNERIN
Prof. Dr. med. Dr. med. vet. Hannelore Ehrenreich, Professorin für Neurologie und Psychiatrie, Honorarprofessorin für Psychologie und Biologie, Klinische Neurowissenschaften, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin
ANMELDESCHLUSS
03.09.2021
ANMELDUNG
Zur Veranstaltungsseite im Online-Veranstaltungskatalog gelangen Sie hier oder über www.jugend.lvr.de › Fortbildungen › Onlinekatalog › Fachübergreifende Veranstaltungen › 29.09.2021
Forum 2 - Rechte Szene im Stadtbezirk – Darstellung der Auswirkungen des lokalen Phänomens Rechtsextremismus auf die Ressorts Schule, Jugendhilfe und Polizei vor Ort und Möglichkeiten des Zusammenwirkens am Beispiel Dortmund
Michael Wetekam
Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement (LaSP)
Kreispolizeibehörde Dortmund, Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz
Forum 3 - Aufwachsen in Armut und die Folgen für Kinder und Jugendliche
Alexander Mavroudis
Koordinierungsstelle Kinderarmut im Landesjugendamt Rheinland
Sebastian Graute, Esther Michgehl, Kolping Bildungswerk Diözesanverband Münster GmbH
Zusammenarbeit bei der Verhütung und Bekämpfung der Jugendkriminalität Gemeinsamer Runderlass des Ministeriums des Innern, des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, des Ministeriums für Schule und Bildung und des Ministeriums der Justiz
vom 19. November 2019
Forum 5 - Risiken und Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet – Möglichkeiten und Angebote der interdisziplinären Prävention
Landeskriminalamt NRW
Robert Sabelberg
Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen NRW
Saskia Lanser
Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V.